Green City – Frankfurt??

Green City – Das Umweltamt feiert sich

Das Umweltamt der Stadt Frankfurt mit der Dezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) an der Spitze feierte sich am Wochenende mal wieder selbst. Mit vielen geladenen Gästen wurde der 25. Jahrestag des Grüngürtels gefeiert. Gleichzeitig lobte man die „Verwilderung“ des Biotopbereiches im Westen des alten Bonameser Flugplatzes und im Bonameser Nordpark auf der anderen Seite der Nidda.

Diese schönen Naherholungsgebiete im Norden von Frankfurt werden regelmäßig von vielen Besuchern genutzt und sind auch wirklich ein Kleinod in einer Metropole wie Frankfurt.

Aber wie passt das zu geplanten Baugebieten im Grünen?

Wie passt dann dazu aber ein anvisiertes Baugebiet am Eschbachtal, das mit teils vierstöckigen Wohnblöcken am Rande des hochgelobten Grüngürtels und dem angrenzenden Landschaftsschutzgebiet die Frischluftschneise nach Frankfurt brutal unterbrechen würde?

Hier zeigt sich mal wieder das paradoxe Denken der Politik, auf der einen Seite den reinen Wirtschaftsinteressen der Investoren folgen zu wollen, die angeblich auch geförderten Wohnraum bauen würden und gleichzeitig aber den Bürgern Honig um den Mund zu schmieren mit ein paar erhaltenswerten kleinen Grüngebieten, die natürlich schön aussehen, aber die Versiegelung der Böden auf der anderen Seite des Stadtteiles nur marginal ausgleichen können.

Der neue Planungsdezernent der Stadt Mike Josef von der SPD holt jetzt mit Beate Huf (Grüne) eine ausgewiesene Stadtplanerin in sein Team, von der man nur hoffen kann, dass sie den Dialog mit den Bürgern auch wirklich sucht und nicht wie in der jüngsten Vergangenheit einige Feigenblattveranstaltungen organisiert, wo die krassesten Fehler der Planungen bereinigt wurden (Erhalt einiger Kleingärten / Grünfläche an der Galgenstraße), aber das Grundübel, nämlich die geplante voluminöse Bebauung einer bestehenden grünen Oase, nicht angetastet wurde.

Kein schlüssiges Konzept

Es gibt nach über zwei Jahren Verhandlungen und Gesprächen immer noch kein schlüssiges Verkehrskonzept, wie denn der massiv zu erwartende neue Autostrom von Alt-Bonames ferngehalten werden könnte.

Solange das nicht geklärt ist und die Stadtpolitik nicht glaubhaft vermitteln kann, warum ausgerechnet eine noch bestehende Grünfläche mitten zwischen den drei Stadtteilen Bonames, Nieder-Eschbach und Harheim unbedingt bebaut werden soll, wo es noch genug andere bereits versiegelten Flächen im Stadtgebiet gibt, die es noch zu bebauen gilt, kann man das geplante Baugebiet „Am Eschbachtal“ eigentlich nur ablehnen.

Man kann gespannt sein auf die nächsten Gesprächsrunden mit dem Stadtplanungsamt.

Walter W. / Mitglied im Sprecherkreis